Alle Hunde können schwimmen – diese Aussage ist falsch
Wie falsch die Aussage „Alle Hunde können schwimmen“ ist, zeigt die Tatsache, dass Jahr für Jahr Hunde ertrinken. Es ist fast wie bei uns Menschen. Einige werden ins Wasser geworfen und lernen aus der Panik heraus zu schwimmen. Aber darauf sollte man sich nicht verlassen! So gibt es bestimmte Hunderassen, die es mit dem Schwimmen sehr schwer haben. Tiere die eine starke Behaarung vorweisen oder die einen extremen Körperbau besitzen. Bulldoggen zum Beispiel, der Mops, der Englische Basset und andere Hunde mit kurzen Beinen oder langem Fell, haben es im Wasser sehr schwer. Dazu gibt es einige Tiere, die regelrecht Angst vor dem Wasser haben und starr vor Schreck nicht schwimmen können.
Hunderassen wie der Labrador lieben das Wasser besonders
Es gibt einige Hunderasse, die das Wasser von Geburt an lieben. So scheint es die Natur zu wollen. Dazu zählen der Labrador, der spanische Wasserhund und der Neufundländer. Gerade diese Hunderassen nutzt man gerne für die Wasserarbeit, wie zum Beispiel für die Wasserrettung. Aber auch Tiere die schwimmen können, könnten in Schwierigkeiten geraten, die dafür sorgen, dass die Tiere ertrinken. Vorsicht ist gerade in einer ungewohnten Umgebung geboten. Ebenso bei schnellfließenden Gewässern oder wenn die Tiere in Panik sind. Junge und unerfahrene Hunde sollte man lieber immer im Auge behalten. Ebenso alte Hunde mit einer eingeschränkten Mobilität oder wenn die Tiere eine Sehbehinderung haben. Aufpassen müssen Tierhalter auch, wenn die Tiere nicht selbstständig aus dem Wasser können oder wenn sie von einem Boot oder einem Bootssteg fallen. Ebenso, wenn die Hunde durch eine Eisdecke brechen. Bei Tieren, die zwar schwimmen können, aber sehr groß oder breit gebaut sind, kann es ebenfalls zu Problemen kommen.
Was können die Hundebesitzer für die Tiere tun?
Da ein Hund keine sonderlichen Risiken kennt, muss der Halter sich Gedanken machen. So sollte ein Tier nur ins Wasser dürfen, wenn dies erlaubt ist. Haben Sie gerade die Augen woanders, kann die Sache sonst ins Auge gehen.
Wer dem Tier das Schwimmen beibringen möchte, sollte es nicht Gewalt versuchen. Besser wäre es, das Tier sehr langsam an Wasser zu gewöhnen. Entweder geht man mit dem Tier zusammen ins Wasser oder beginnt erst einmal mit Wasserspielen. Wer das Tier einfach ins Wasser schmeißt, wird für Panik sorgen. Ein solches Tier will sich meist noch nicht mal mehr in der Wanne baden lassen! Daher ist es wichtig, behutsam zu sein. Im flachen Wasser sollte geübt werden und dann kann es langsam ins tiefere Wasser gehen, umso geübter der Hund ist. Die Übungszeit sollte nie übertrieben werden, lieber kurz und dafür öfter. In den Pausen wird das Tier belohnt, so macht das Schwimmen auch gleich mehr Freude.
Das Wasser sollte nie zu kalt sein, damit es für den Hund nicht unangenehm wird. Außerdem sollte das Tier immer mit einem Brustgeschirr ins Wasser gehen oder noch besser mit einer Rettungsweste. So können Sie den Hund viel besser greifen, wenn es zu einem Notfall kommen sollte. Aber auch hier gilt: Gewöhnung ist alles. Das Tier kann das Geschirr oder die Rettungsweste erst einmal zu Hause tragen, dann später im Wasser. Am besten wäre es, am Anfang im Wasser den Hund unter dem Bauch zu stützen, ähnlich wie man es auch bei Menschen macht. Wenn das Tier dies nicht mag, verzichten Sie lieber darauf!
Was tun, wenn Gefahr droht
Man kann noch so gut aufpassen, ein Hund kann durchaus trotzdem in Gefahr geraten. Ein gut schwimmender Hund kann sich plötzlich im Wasser nicht bewegen, bekommt aus irgendeinem Grund Angst oder mehr. Tierhalter müssen erst einmal ruhig bleiben, es gibt durchaus Fälle, wo sogar Tierhalter ertrunken sind, weil Sie den Liebling retten wollten und dies nicht gut durchdacht haben. Es ist wichtig zu schauen, ob eine Strömung vorhanden ist. So kann man den Hund dann vom Ufer aus lenken, indem man in die andere Richtung läuft und das Tier ruft. So muss es nicht gegen den Strom schwimmen und kann sich besser und leichter bewegen. Egal wo der Hund ist, man sollte ihn rufen, locken. Umso näher er kommt, desto besser kann er gepackt werden.
Wenn der Hund, der in Gefahr war aus dem Wasser ist, sollte er gut abgetrocknet werden, damit er keine Unterkühlung erleidet. Dann sollte, wenn Wasser in die Lunge gelangt ist, der Hund Kopfüber gehalten werden. Dies mag etwas beängstigend klicken, aber es hilft! Weiterhin ist es wichtig, dass Tier zu beobachten und eventuell zum Tierarzt zu gehen, wenn etwas komisch sein sollte.